Pizza vom Big Green Egg
Heute haben wir selbstgemachte Pizza auf dem Big Green Egg gebacken.
In meinem folgenden Blog-Beitrag erfahrt ihr alles, was ihr wissen müsst, um eine fantastische Pizza auf dem Big Green Egg zuzubereiten.
Ja, das Big Green Egg ist bekannt dafür, vielseitig einsetzbar zu sein und eine perfekte Pizza zuzubereiten. Mit dem ConvEGGtor, einer speziellen Keramikplatte, die die direkte Hitze ablenkt, kann das Big Green Egg als Backofen fungieren. Durch die hohe Temperatur und die gleichmäßige Hitzeverteilung wird die Pizza schnell und gleichmäßig gebacken, wodurch ein knuspriger Teig und eine köstliche Kruste entstehen. Es ist definitiv eine großartige Option für alle, die gerne Pizza zu Hause machen möchten.




Pizzateig
Es gibt nicht das eine ultimative Rezept für Pizzateig, aber generell ist es empfehlenswert, dem Teig zwischen 12 und 72 Stunden Zeit für den Reifeprozess zu geben. Eine gute Aufteilung besteht darin, den ersten Teil der Zeit als große Teigkugel (Stockgare) und die restliche Zeit als portionierte Teigkugeln (Stückgare) zu verwenden. Auf diese Weise entwickelt der Teig sein volles Aroma und erhält eine optimale Textur. Experimentiere und finde deine persönliche favorisierte Reifezeit für den perfekten Pizzateig.
Meine Rezepte für den Pizzateig sind
Dazu wird als Erstes die Hefe in einer Tasse mit lauwarmem Wasser aufgelöst, denn zu heißes Wasser könnte die Hefekulturen abtöten. Währenddessen mische ich das Mehl, den Hartweizengrieß und das Salz in einer Schüssel mit einem Löffel. Der Hartweizengrieß verleiht dem Teig eine knusprige Textur. Du kannst ihn auch weglassen und die Menge durch Pizzamehl ersetzen.


Gib das Hefe-Wassergemisch zum Mehl und lasse die Flüssigkeit etwa 10 Minuten mit dem Mehl quellen. Verknete den Teig mit einem Rührgerät auf mittlerer Stufe für mindestens 15 Minuten, bis er weich ist. Eine ausgiebige Knetzeit ist entscheidend, da sie zur Bildung von Klebereiweiß führt und der Teig dadurch elastisch wird.
Lasse den Pizzateig abgedeckt für mindestens 8 Stunden, idealerweise 24 Stunden, im Kühlschrank gehen. Eine längere Gehzeit ermöglicht es den Hefekulturen, die Zuckermoleküle in Alkohol umzuwandeln, was für den charakteristischen leicht gärigen Geschmack des Teigs sorgt.
Forme auf einer bemehlten oder mit Hartweizengrieß bestreuten Arbeitsfläche faustgroße Teigkugeln (ca. 180 – 200g). Decke die Kugeln mit einem feuchten Tuch ab und lasse sie weitere 90 Minuten bei Zimmertemperatur gehen.
Ziehe die Teigkugeln mit den Händen zu Pizzen und belege sie nach Belieben. Es ist wichtig, dass alle Zutaten für die Pizza möglichst trocken sind. Beispielsweise sollte der Mozzarella bereits vorgeschnitten und gründlich abgetropft sein, um überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen. Dadurch wird vermieden, dass der Teig zu feucht wird und die Pizza nicht die gewünschte Konsistenz erhält. Achte darauf, dass die Zutaten gut vorbereitet sind, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Für die Tomatensoße empfehle ich San Marzano-Tomaten* zu verwenden. Die Tomaten in eine Schüssel geben und dann ausschließlich mit den Händen zerkleinern. Das Pürieren mit einem Mixer, zerkleinert die Kerne der Tomaten und das Ganze wird bitter. Salz und Basilikum unterkneten. Es werden keinerlei weitere Gewürze benötigt. Idealerweise pro Pizza ca. 90 – 100 gr. Tomatensoße verwenden.
Die ausführlichen Rezepte findet ihr unter Pizzateig „Neapel“ oder Pizzateig neapolitanische Art.
Pizza auf dem Big Green Egg backen
Für eine perfekte Pizza auf dem Big Green Egg empfiehlt sich die indirekte Methode. Verwende entweder den Conveggtor mit einem Pizzastein oder das Eggspanderkit* mit einem Pizzastein, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Temperatur für das Backen von Pizza nicht immer so hoch wie möglich sein muss. Die Dicke des Teigbodens spielt eine entscheidende Rolle bei der Wahl der richtigen Temperatur.
In Neapel, wo dünnere Pizzaböden üblich sind, werden die meisten Pizzen bei etwa 300 °C gebacken, nicht bei 400 °C, wie oft angenommen wird.
Für dünnere Teigböden mit einer maximalen Stärke von 1 mm kann diese Temperatur von 300 °C beibehalten werden.
Jedoch bei einem Teigboden, der 2 mm oder dicker ist, sollte die Pizza bei einer geringeren Hitze gebacken werden, um ein Verbrennen des Bodens zu vermeiden. Eine Temperatur von 250 – 275 °C ist für einen Teigboden von 2 mm oder mehr vollkommen ausreichend. Dadurch wird der Boden langsamer und gleichmäßiger garen, ohne zu verbrennen.
Vorbereiten des Big Green Egg
Das ordentliche Vorheizen des Big Green Eggs ist entscheidend für ein optimales Backergebnis. Indem das Egg ausreichend vorgeheizt wird, stellt man sicher, dass die gewünschte Temperatur im Inneren erreicht wird und konstant bleibt. Dies ermöglicht eine gleichmäßige Hitzeverteilung und ein konsistentes Backen der Pizza. Es ist ratsam, genügend Zeit für das Vorheizen einzuplanen, damit das Big Green Egg die gewünschte Temperatur erreicht, bevor man die Pizza darauf backt.
Um das Big Green Egg richtig vorzubereiten, füllen ich den Feuerkorb mit ausreichend Holzkohle, bis sie knapp über den Rand reicht. Stelle sicher, dass die Holzkohlestücke nicht zu groß sind. Ich nutze hierfür die HOLZKOHLE WOODY*, welche, wie ich finde, dafür besonders gut geeignet ist.

Ich verwenden den Looftlighter*, um die Holzkohle anzuzünden. Lasse nach dem Anzünden das Zuluftventil an der unteren keramischen Basis und den Deckel des Big Green Eggs für etwa 20 Minuten komplett geöffnet, damit die Holzkohle richtig glüht.
Anschließend den Deckel schließen und die Temperatur mithilfe der Zu- und Abluftventile auf 300 °C regulieren. Dadurch wird die Keramik im Inneren des Eggs gut aufgeheizt. Etwa 5 Minuten später den ConvEGGtor einsetzen und den Pizzastein darauflegen.
Um den ConvEGGtor und den Pizzastein einzusetzen, hast du zwei Möglichkeiten, die sich nach der Temperatur, der Teigbodendicke und der Anzahl der Pizzen richten.
Die erste Methode besteht darin, den ConvEGGtor mit den Füßen nach oben in das Big Green Egg zu stellen und darauf den Stainless Steel Grid mit dem Pizzastein zu legen. So kannst du über einen längeren Zeitraum sicher Pizzen zubereiten, da der Pizzastein nicht extrem heiß wird. Beachte jedoch, dass die Backzeit länger ist und es schwierig ist, eine Kruste mit den typischen Luftblasen zu erzeugen.
Die zweite Methode besteht darin, den ConvEGGtor mit den Füßen nach unten einzusetzen und den Pizzastein direkt darauf zu legen, ohne einen Rost zu verwenden. Dadurch entsteht mehr Luftzug und eine bessere Kontakthitze, wodurch der Stein heißer wird. Du kannst die Pizza dann bei höherer Temperatur in kürzerer Zeit backen. Diese Methode eignet sich besonders gut für dünnere neapolitanische Pizzen!
Je nachdem, welches Ergebnis und welchen Pizzastil du bevorzugst, kannst du eine der beiden Methoden wählen, um den ConvEGGtor und den Pizzastein einzusetzen.
Den Deckel schließen und den Stein 15 bis 20 Minuten lang heiß werden lassen. Nach dem Einsetzen des ConvEGGtors und des Steins kannst Du die Zu- und Abluftventile wieder etwas weiter öffnen, um einen besseren Luftzug und mehr Hitze zu ermöglichen. Da die Temperaturen aufgrund der kalten Gegenstände gesunken sein könnten, ist dies hilfreich. Stelle jedoch sicher, dass die Temperatur nicht höher steigt als gewünscht (je nach Teigbodendicke, maximal 300 °C).
Pizza backen
Sobald das Big Green Egg entsprechend vorgeheizt ist, kannst Du mit dem Pizzabacken beginnen.
Um sicherzustellen, dass die Pizza gut auf den Stein gleitet, bedecke die Pizzaschaufel mit etwas Hartweizengrieß. Vermeide es, den Deckel unnötig zu öffnen, außer zum Drehen der Pizza. Um eine gleichmäßige Bräunung zu erzielen, drehe die Pizza nach etwa 2 Minuten.


Nach 4 – 5 Minuten sollte die Pizza fertig gebacken sein. Mit dem Eggspanderkit* und Pizzastein benötigst du etwa 4 Minuten, was als das beste Setup angesehen wird. Die Strahlungshitze von oben sorgt für eine wunderbare Bräunung der Oberseite, während die Hitze des Pizzasteins einen knusprigen und durchgebackenen Boden gewährleistet.
Um die Temperatur des Steins zu überprüfen, kannst du etwas Hartweizengrieß darauf streuen und beobachten, wie schnell es bräunt. Wenn er sich nicht verfärbt, ist der Stein noch nicht heiß genug. Der Hartweizengrieß sollte langsam leicht braun werden und einen köstlichen Duft verströmen. Wenn er sofort verbrennt, ist der Stein zu heiß. In diesem Fall kannst du mit einem angefeuchteten Geschirrtuch dreimal kreisende Bewegungen über den flachen Back- und Pizzastein machen. Dadurch wird die Oberflächentemperatur des Steins sofort um 20 bis 25 °C gesenkt. Wiederhole diesen Vorgang bei Bedarf und bestreue den Stein erneut mit Hartweizengrieß.
So gelingt dir eine köstliche, perfekt gebackene Pizza!
Beachte, dass die erste Pizza in der Regel nicht die Beste ist.
