Ganze Gans vom Big Green Egg
Der große Winter-BBQ Guide für echte Genussmomente
Eine ganze Gans auf dem Big Green Egg zu grillen ist eines dieser Projekte, bei denen Zeit, Feuer, Geduld und Leidenschaft zusammenkommen. Es ist nichts, das man einfach mal nebenbei macht – und genau das macht es so besonders. Wer eine Gans grillt, feiert nicht nur ein Festtagsessen. Er zelebriert ein Ritual, das tief mit Genuss, Tradition und echter Handwerkskunst verbunden ist. Und ich verspreche dir: Wenn du einmal eine Gans auf dem Big Green Egg zubereitet hast, möchtest du sie nie wieder im Backofen machen.
Denn Keramik, Holzkohle, kontrollierte Hitze und ein dezenter Rauch – das alles schenkt der Gans Aromen und Texturen, die kein klassischer Ofen so hinbekommt. Der Geschmack wird intensiver, die Haut knuspriger, das Fleisch bleibt saftiger. Eine Gans gehört zu diesen Tieren, die vom Grill regelrecht profitieren, weil sie von Natur aus ein Fettpolster mitbringen, das beim Garen schmilzt und ständig für Feuchtigkeit sorgt.
Es handelt sich in diesem Blog-Beitrag um meine eigenen Erfahrungen und Empfehlungen.
Transparenzhinweis: Dieser Beitrag enthält Werbung durch die Nennung und Verwendung von Produkten meiner Kooperationspartner.




Warum die Gans ein so besonderes Geflügel ist
Viele kennen Gans nur als schweres Weihnachtsessen aus der Bratreine – doch wer sich ein wenig mit dem Tier beschäftigt, erkennt schnell: Gans ist nicht gleich Gans. Die Struktur dieses Fleisches ist ein Traum für jeden, der gerne grillt. Es ist dunkler, aromatischer und charaktervoller als Pute oder Hähnchen, bringt eine zarte Wildnote mit und besitzt ein Fett, das beim Erhitzen ein unglaublich vollmundiges Aroma freisetzt. Dieses Fett ist der Grund, warum Gans und Big Green Egg so hervorragend harmonieren.
Während sie langsam gart, schmilzt das Fett nach und nach, läuft über die Haut, tropft in die Schale unter dem Rost und sorgt für diesen unvergleichlichen Duft, der jeden im Umkreis neugierig macht. Die Muskelfasern reagieren ebenfalls positiv auf die sanfte, konstante Hitze des Keramikgrills: Sie bleiben stabil, werden aber butterzart und saftig. Das Ergebnis ist eine Gans, die geschmacklich weit über dem liegt, was man aus dem Backofen kennt.
Nachhaltige Aufzucht – warum Herkunft den Unterschied macht
Wenn ich ein ganzes Tier grille, dann möchte ich wissen, wo es herkommt. Eine Gans, die auf der Wiese steht, Gras zupft, ihren natürlichen Rhythmus leben darf und nicht in wenigen Wochen auf schnelles Gewicht getrimmt wird, liefert ein vollkommen anderes Endprodukt. Die Bewegungsmöglichkeiten, das Futter und die Lebensdauer bestimmen die Struktur des Fleisches, die Farbe, den Fettgehalt und am Ende sogar den Geruch beim Garen.
Gänse sind Weidetiere. Sie lieben Gras, Wasser und Raum. Werden sie artgerecht gehalten, entwickeln sie ein dichteres, aromatischeres Fett, kräftigeres Fleisch und eine vollere Geschmacksnote. Im Gegensatz dazu führt industrielle Mast zu wässrigem Fett, blasser Haut und einem Fleisch, das beim Grillen viel Flüssigkeit verliert. Wer nachhaltige Herkunft unterstützt, bekommt ein geschmacklich hochwertigeres Produkt – und trifft gleichzeitig eine bewusste Entscheidung für Tierwohl und Qualität.
Die Vorbereitung der Gans – von Auftauen bis Würzen
Der Weg zur perfekten Gans beginnt lange vor dem Grillen. Falls du eine gefrorene Gans gekauft hast, gib ihr unbedingt Zeit zum Auftauen: Zwei bis drei Tage im Kühlschrank sind ideal. Schnellauftauen bei Zimmertemperatur ist keine Option, denn dadurch entstehen Wasserbäder im Inneren, die später die Konsistenz beeinträchtigen.


Wenn die Gans bereit ist, entfernst du zuerst die Innereien sowie das lockere Flomenfett im Bauchraum. Heb das Flomenfett unbedingt auf – ausgebraten wird daraus Gänseschmalz, das in der Küche nahezu magisch ist. Anschließend tupfst du die Haut gründlich trocken und ritzt sie ganz leicht ein. Wirklich nur die Haut! Dieses Einschneiden sorgt dafür, dass Fett schön austreten kann und die Haut später besonders knusprig wird.
Beim Würzen gilt: Weniger ist mehr. Gänsefleisch hat so viel Eigengeschmack, dass es keine aromatische Überladung braucht. Salz, Pfeffer, Kräuter, eine Zitrusschale – mehr ist fast nicht nötig. In den Bauch passen Orange, Apfel, Knoblauch und etwas Rosmarin. Diese Mischung sorgt für feine Frucht, natürliche Süße und eine ausgewogene Kräuternote, die sich dezent durch das Fleisch zieht.
Warum das Big Green Egg die ideale „Gänsemaschine“ ist
Wer das Big Green Egg kennt, weiß: Einmal eingeregelt, läuft es wie ein Uhrwerk. Gerade für Geflügel wie Gans, das mehrere Stunden Hitze braucht, ist die stabile Temperaturführung ein Segen. Die Keramik speichert die Wärme, gibt sie gleichmäßig zurück und schafft ein feuchtes Mikroklima, das das Fleisch während des Garens schützt. Dazu kommt der Rauch, der – richtig dosiert – eine feine, elegante Holznote beisteuert, ohne den Eigengeschmack zu erschlagen.


Für die Gans arbeitest du ausschließlich indirekt. Der Conveggtor sorgt dafür, dass die Hitze nicht direkt auf das Fleisch trifft. Unter dem Rost stellst du eine Tropfschale mit Wasser, Geflügelfond oder Apfelsaft ab. Das verhindert, dass austretendes Fett verbrennt und deine Gans bitter macht. Gleichzeitig entsteht in der Schale das aromatische Grundgerüst für eine Soße, die später alles zusammenführt.
Eine Temperatur von 160 bis 170 °C ist ideal. Sie erlaubt ein gleichmäßiges Garen ohne Hektik und verhindert, dass die Haut zu früh dunkel wird. Willst du am Ende eine perfekte Knusperhaut, kannst du die Temperatur kurz anheben – aber erst ganz zum Schluss.
Der Garvorgang – entspannt, aromatisch und zuverlässig
Wenn die Gans auf dem Rost liegt, beginnt der schönste Teil: Du lässt den Grill arbeiten. Die Garzeit hängt von der Größe ab, aber als grobe Richtlinie kannst du 30 bis 40 Minuten pro Kilo rechnen. Kontrolliere die Kerntemperatur am besten an zwei Stellen: Brust und Keule. Während die Brust bei etwa 72 bis 75 °C perfekt ist, brauchen die Keulen ein paar Grad mehr, ungefähr 80 bis 82 °C, um richtig zart zu werden. Nutze zur Ermittlung der richtigen Kerntemperatur am Besten ein digitales Fleischthermometer, wie z.B. von INKBIRD*, MEATER* oder Meatmeet*.


Viele machen sich Sorgen, dass die Brust schneller trocken wird – doch genau dafür ist das Big Green Egg so ideal. Das konstante, leicht feuchte Klima verhindert das Austrocknen. Falls die Brust früher fertig ist, kannst du sie während der letzten Minuten locker mit etwas Alufolie abdecken.
Wenn die Gans die richtige Kerntemperatur hat, kommt der letzte, fast schon festliche Schritt: das Knuspern. Das Big Green Egg erhöhst du dafür auf etwa 190 bis 200 °C. Die Haut beginnt zu blubbern, das Fett karamellisiert, und der Duft verrät dir, dass du gleich etwas ganz Besonderes aus dem Grill holst.
Die Soße – das goldene Elixier aus der Tropfschale


Jeder, der schon einmal eine Gans gemacht hat, weiß: Die Soße ist ein eigenes Gericht. Und die Tropfschale liefert dafür eine geschmackliche Grundlage, die unschlagbar ist. Das Gänsefett, die austretenden Fleischsäfte, etwas Fond und die leichte Rauchkomponente ergeben zusammen eine Basis, die du nur noch verfeinern musst.
Ich koche die Flüssigkeit mit Portwein, angebratenen Innereien, etwas Wurzelgemüse und einem Geflügelfond ein, bis sie sirupartig wird. Danach montiere ich sie mit kalten Butterwürfeln – so entsteht eine tiefe, runde, glänzende Soße mit einer feinen Smokey Note.
Beilagen, die harmonieren – traditionell oder modern


Natürlich passen Rotkohl, Knödel und Maronen wunderbar. Aber gerade beim BBQ darf es auch etwas kreativer zugehen. Rosenkohl vom Grill, Bratäpfel, Semmelknödel oder Apfelrotkraut bringen frischen Schwung ins traditionelle Gänsemenü – und bleiben trotzdem festlich.
Fazit: Gans vom Big Green Egg ist ein Erlebnis, das bleibt
Eine Gans auf dem Big Green Egg zu grillen ist ein Fest für alle Sinne.
Es verbindet Genuss, Tradition, Nachhaltigkeit und den Zauber eines Wintergrillens. Du arbeitest mit Feuer und Geduld, achtest das Produkt und schaffst ein Gericht, das Geschmack, Atmosphäre und Emotion vereint. Am Ende steht eine goldbraune Gans mit knuspriger Haut, zartem Fleisch und einer Soße, die für sich allein schon ein Gedicht ist.
Wenn du einmal erlebst, wie deine Gans im Big Green Egg langsam Farbe annimmt, wie der Duft durch den Garten zieht und wie deine Gäste beim Anschneiden lächeln – dann weißt du, warum wir BBQ lieben.
Bleib dran und werde zum Grillmeister!
Auf meinem Blog erwarten dich nicht nur fundierte Tipps und Tricks, sondern auch spannende Rezepte, inspirierende Grillgeschichten und ehrliche Produkttests. Gemeinsam machen wir aus deinem nächsten BBQ ein unvergessliches Erlebnis.
Hast Du schon mal eine ganze Gans gegrillt? Teile Deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren – ich freue mich, von dir zu hören! Lass uns zusammen die Welt des BBQ entdecken und perfektionieren.
Bleib dabei, denn hier auf dem Blog wird es immer wieder Neues geben, das deine Leidenschaft fürs Grillen entfacht. Bis zum nächsten BBQ-Abenteuer – keep it low and slow!


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